Der neue Berg

Der neue Berg, Franz Hohler

Klappentext:
Roland Steinmann hat das Alleinleben satt, Heinz kämpft um die Liebe seiner Ehefrau, den Gemeindepräsidenten plagt eine Kälteallergie, und die Erde bebt - in Franz Hohlers erstem grossen Roman hat der Alltag Risse bekommen, und die Natur lehnt sich gegen den achtlosen Umgang mit ihr auf.

Inhalt:
Roland Steinmann ist mal wieder früh im Wald unterwegs und rennt ganz entspannt dem Tag entgegen, als er im Waldboden plötzlich kleine Risse entdeckt. Die Risse vergrössern sich in den folgenden Tagen nach einem leichten Erdbeben und er wendet sich voller Sorge an den Gemeindepräsidenten. Dieser jedoch kämpft mit seiner Kälteallergie und möchte, konservativ wie er ist, kein grosses Aufheben um die Situation im Wald machen, da er eine Panik der Bevölkerung befürchtet. Doris hingegen hat zum ersten Mal in ihrem Leben etwas gewagt, was ihr Mann Heinz ihr schon länger empfohlen hatte: sie hat eine Affäre mit einem anderen Mann begonnen. Aber nun, da Heinz davon weiss und Doris sich immer öfter mit ihrer Affäre trifft, ist alles plötzlich nicht mehr so leicht und einfach für den betrogenen Ehemann wie damals, als er noch der Fremdgänger war. Aber zum Glück gibt es noch Monika, welche gerade eine Lehre in einem Blumengeschäft begonnen hat. Sie wirkt als eine ruhige und immer fröhliche Konstante, während alles andere aus dem Ruder läuft. Ganz leicht schimmert auch immer wieder eine Kritik an konservativen Politikern und ihren festgefahreren Meinungen und Überzeugungen sowie dem Umgang mit der Natur und ihren Bewohnern durch.
Dieses Buch lässt den Alltag entgleisen und überlässt die Menschen dem Scherbenhaufen ihres eigenen Lebens. Nur wie man mit seinen Problemen umgeht und wie sehr man sich für andere einsetzt entscheidet am Schluss, wo genau man steht, wenn es zum Äussersten kommt.

Meine Meinung:
Die sorgfält gewählten Charakteren mit ihren sehr passenden Namen und die ganz normalen Alltagssituationen und Alltagsprobleme lassen den Leser ganz leicht in die Geschichte eintauchen und wecken schnell Sympathien für den sorgenvollen Waldläufer oder die Geologiestudenten und ihren Aktivismus. Die Geschichte entwickelt sich immer mehr zu einem sehr glaubwürdigen Fantasiegebilde und bekommt immer mehr symbolische Bedeutungen. Ganz grosse Literatur von einem Schweizer Schriftsteller geschmückt mit einigen charmant und nie billig wirkenden Mundartwörtern.
Dieses Buch empfehle ich wärmstens und ich werde gerne auch weiterhin Literatur von Franz Hohler lesen.

Zusätzliche Daten:
Autor: Franz Hohler
Gebundene Ausgabe: 434 Seiten
Verlag: Luchtermund Literaturverlag
Sprache: Deutsch
ISBN 3-630-86710-3

Gerade gefunden





Bei Favola habe ich gerade diese tolle Challenge gefunden und da mache ich auch sehr gerne mit. Die Regeln dazu sind:
  • Lest und rezensiert 26 Bücher mit Protagonisten, deren Namen mit den Buchstaben des Alphabets beginnen. (Die Buchstaben x und q müssen einfach im Namen vorkommen.)
  • Jedes Buch kann nur für einen Protagonisten - sprich nur für einen Buchstaben genutzt werden. Wenn ihr aber eine Reihe lest, dürft ihr aus jedem Band einen Protagonisten nutzen. Zum Beispiel lest ihr die Chroniken der Unterwelt, so dürft ihr beispielsweise aus "City of Bones" Jace, aus "City of Ashes" Clary, aus "City of Glass" Simon, .... nehmen.
  • Die Challenge dauert vom 1.1.2013 bis zum 31.12.2013.
  • Ihr führt eine Challengseite, auf der das Protagonisten-ABC aufgeführt ist und die rezensierten Bücher verlinkt sind. (Zur Verlinkung der Challenge dürft ihr den Banner gerne mitnehmen.)
  • Ich werde die Fortschritte der Teilnehmer auf meiner Challengeseite hier aktualisieren.
  •  
Na dann, nur noch die Challengeseite erstellen, warten bis es am 31.12 00.00 Uhr schlägt und los geht es :-)

Ich wünsche euch einen schönen Abend
Eponine

Buchkauffreie(r) Monat(e)

Eine der Bedingungen für die ultimative SuB-Abbau Challenge ist, dass man sich einen Monat lang keine Bücher kauft und/oder leiht und dass man einen Monat lang nicht mehr Bücher kauft/leiht, als man gelesen hat. Da mein SuB ins Unermessliche gewachsen ist - was ihr hier auf dem Blog seht ist nur ein sehr kleiner Bruchteil des ganzen Stapels, da das Erfassen wohl einen halben Tag in Anspruch nehmen würde - und da meine Geschwister und meine Eltern eine riesige Anzahl Bücher besitzen, die ich zu grossen Teilen noch gar nicht gelesen habe, habe ich beschlossen, im ganzen Januar und im ganzen Februar keine Bücher zu kaufen/leihen. Erst im März dann, wenn ich meinen eigenen SuB ein wenig abgebaut habe, mache ich mich über die Bücher meiner Familie her und kaufe mir dann auch wieder das eine oder andere Exemplar. Auch werde ich in Zukunft meine Bücher ergänzen (auch rückwirkend), die ich neu bekomme. Also schaut euch doch ab und zu die SuB-Seite an, irgendwann wird sie vollständig sein.

Wie haltet ihr es mit Bücherkäufen und Challenges im Jahr 2013? Hat Weihnachten euren SuB auch so richtig angegriffen?
Am 1.1 und 2.2.2013 werde ich den ganzen Tag lesen. Wer Lust hat, darf gerne mitmachen.

Liebe Grüsse
Eponine

SuB-Zuwachs

Hallo ihr Lieben

Hattet ihr ein schönes Fest und ein paar besinnliche Tage? Ich konnte das Fest und meine Familie so richtig geniessen und habe auch ein wenig in der Bäckere gearbeitet und in der Kirche musiziert. Morgen arbeite ich dann wieder, bevor am 27.12 eine weitere Familienfeier ansteht. Aber bevor ich so weit denke, möchte ich noch Mary Kay ganz herzlich hier bei mir begrüssen. Fühl dich ganz wie zu Hause und lass dich inspirieren.
Und nun zeige ich euch noch kurz die Bücher, welche ich zu Weihnachten bekommen habe:

Unerwartet von einer lieben Freundin

Von meinem allerliebsten Liebsten, welcher so richtig ins Schwarze getroffen und mich überglücklich gemacht hat

Vom "Christikind" (meinen Eltern) sind die letzten beiden Bücher. Ich habe sie mir beide gewüscht.

Einige der Bücher sind noch nicht ausgepackt und darum sind die Bilder nicht so toll. Das liegt natürlich daran, dass ich die Bücher so unversehrt wie möglich nach Bern transportieren will.

Und nun wünsche ich euch noch einen schönen Abend.
Bis ganz bald
Eponine

Ich freue mich so!

Das war in meinem lovelybooks "Briefkasten":

Hallo und herzlichen Glückwunsch – du bist Testleser bei der Leserunde zu “Sehet die Sünder” von Liv Winterberg. Bitte sende mir doch deine Adresse, damit der Verlag dir das Buch zuschicken kann!

Ist doch toll, oder?
Ich freue mich schon so sehr darauf.

Buddenbrooks

Buddenbrooks, Verfall einer Familie, Thomas Mann

Inhalt:
Es ist ein normaler Nachmittag im Jahre 1835. Die Familie Buddenbrooks hat zum Essen eingeladen und wie sich das so gehört, sind alle Nachbarn der höheren Gesellschaftsschichten vertreten und philosophieren über Geschäfte und Familie, Nachfolger und Zukunftspläne. Alle Mitglieder der Familie Buddenbrook werden vorgestellt und die jeweiligen Verheiratungen und Nachbarschaftsbeziehungen werden dem Leser genau dargelegt. Dann beginnt nach und nach eine chronologische Erzählung der Entwicklung der Getreidegrosshandlung Buddenbrook und der ganzen Familie. Die Firma ist auf dem Höhepunkt des Ruhmes und des Einkommens angekommen, die Geschäfte florieren und die Buddenbrooks sind gern gesehene Gäste und Gastgeber. Doch dann stirbt die kranke Antoinette Buddenbrook, die Frau des Familienoberhauptes und lässt ihren Gatten als traurigen Wittwer zurück. Er, Johann Buddenbrook, zieht sich schon bald darauf aus der Firma zurück und überlässt diese gänzlich der nicht immer glücklichen aber trotzdem noch sehr gut funktionierenden Leitung seines Sohnes Jean Buddenbrook. Nicht viel später stirbt Johann Buddenbrook und hinterlässt eine erschütterte Familie, welche aber vorwärts blicken und sich weiter um die Geschäfte kümmern muss. So geht es weiter. Ein Familienmitglied nach dem anderen wird eingearbeitet und beginnt, in der Firma aufzusteigen. Nicht zu vergessen ist dabei immer die Rolle der weiblichen Familienmitglieder, welche sich durch Heiraten ins Unglück stürzen oder zu Ruhm kommen und den Männern mit Rat und Tat, mit vielen weisen Worten und grosser moralischer Unterstützung zur Seite stehen.
Dieses Werk von Thomas Mann gilt als der erste grosse Gesellschaftsroman und dies zu Recht. Wie der Titel schon sagt, geht es um den Verfall einer Familie während einer Zeitspanne von 1835 bis 1877. Zuerst wird die ganze Pracht dargestellt und sehr detailliert geschildert. Die Beschreibungen reichen von architektonischen Details bis hin zur genauen Auflistung der Speisen auf dem Tisch und der Abfolge der Morgentoilette. In den Schiderungen dieser, für diese Kreise normalen Annehmlichkeiten, steckt immer wieder eine starke Gesellschaftskritik, die den Leser über diese manierierten Auftritte und das Beharren auf Luxus den Kopf schütteln lassen. Aber auch Gedankengänge und Geschäftsmodelle sowie Intrigen und Liebesgeschichten werden aufs genaueste geschildert und erklärt. Und trotzdem weiss man als Leser von Anfang an, dass die ganze anfangs so prunkvolle Familie auf einen Abgrund zusteuert und am Schluss tragisch endet.

Meine Meinung:
Um dieses Buch zu lesen, benötigt man viel Zeit und Verständnis. Der Autor stellt hohe Ansprüche an den Leser und scheint mit seinen klaren und nie offensichtlich wertenden Worten den Verfall der Familie zu "erschreiben", als würde dies alles nur geschehen, weil er es halt so geschrieben hat, als würde er ein wenig Schicksal spielen. Und genau diese Situation, nämlich dass man sich als Leser unweigerlich in den negativen Sog und die vernichtende Wahrheit hineinliest, lässt über der ganzen Geschichte eine sehr düstere Wolke hängen. Ich habe das Buch schon einmal begonnen, kam aber lange nicht zum Lesen und habe es nun beim zweiten Anlauf geschafft. Es kostet Zeit und zuweilen Nerven, lohnt sich aber wirklich sehr, da es sich erstens um einen Klassiker handelt, den man so oder so einmal gelesen haben muss und da es zweitens ein wirklich extrem intelligenter Spiegel der damaligen Gesellschaft und ein einfach nur unglaublich gut konstruierter Roman ist.

Zusätzliche Daten:
Autor: Thomas Mann
Gebundene ungekürzte Sonderausgabe von 1962: 670 Seiten
Verlag: G.B. Fischer
Sprache: Deutsch

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen

Und da heute der letzte Schultag war und morgen schon viele Mitstudentinnen und Mitstudenten nach Hause reisen, gibt es heute eine kleine Weihnachts- und Abschiedsfeier bei mir. Internationale Weihnachten, würde man das wohl nennen.
Aber seht selbst:
Werden erst an Weihnachten geöffnet...

Knabberzeug (ich habe natürlich noch Chips und Blätterteigteilchen)

Ein wenig Deko

Und viiiiieeel Schokolade
Alles ist bereit, die Gäste können kommen.

Weihnachtsbäckerei

Nach diesem Rezept für die Familie meines Freundes gebacken. Er wird dieses Jahr zum ersten Mal seit Ewigkeiten in der Schweiz Weihnachten feiern. Seine Eltern nehmen die süssen Stücke dann nach Bosnien mit, um sie dort den Verwandten, die nun auch schon ein wenig meine Familie geworden sind, zu verteilen.

Weihnachtsfeier im Pflegeheim

Gerade jetzt in der Weihnachtszeit scheint es mir so, als würde ich vor allem sehr viele schöne Dinge erleben, welche mit meiner Ausbildung zu tun haben. Als Ausgleich zum Spielen an Beerdigungen, Proben mit wirklich nicht sehr guten Chören und zum Stress im Studium durfte ich heute mit einer Mitstudentin eine erste Weihnachtsfeier im Pflegeheim musikalisch umrahmen. So viele lachende und vor Rührung weinende Gesichter, so viele freundliche Worte und eine unendlich grosse und tragende Wärme durfte ich heute sehen und empfangen und nun hier auch weitertragen. Und morgen ist die zweite Weihnachtsfeier im Pflegeheim und dort werden wir wieder schenken und noch viel mehr mitnehmen dürfen. Für diese kleinen Inseln im Alltag bin ich immer wieder und immer mehr dankbar. Das ist für mich Weihnachten.

Dornröschenschlaf

Dornröschenschlaf, Banana Yoshimoto

Beschreibung des Verlages:
 Schlafsucht, Alkohol, geheimnisvolle Begegnungen – drei Geschichten von der Nacht und vom Wiedererwachen aus tiefem Schlaf, drei Geschichten über Frauen, deren Herzen und Seelen nicht zur Ruhe kommen. »Diese drei Geschichten sind sozusagen Geschwister – in gewissem Sinne könnte man sie vielleicht sogar als eine einzige große Erzählung ansehen.« Banana Yoshimoto

Inhalt:
Dornröschenschlaf
Terako vermisst ihre beste Freundin Shiori, welche den speziellen Beruf "Bei-Schläferin" ausgeübt und sich eines Tages umgebracht hat. Und Terako weiss irgendwie nicht so richtig, wie sie damit umgehen soll und deshalb verbringt sie ihre Zeit mit Schlafen. Sie schläft am Tag und in der Nacht und irgendwann schläft sie so viel, dass sie nicht einmal mehr das Telefon klingeln hört, wenn ihr Freund anruft. Seine Frau schläft auch, aber diese wird wohl nie wieder erwachen. Und gefangen in dieser schlafenden Zeit müssen die beiden einen Weg finden, der sie wieder zum Leben führt.

Wanderer der Nacht
Yoshimoto ist tot und was geblieben ist, sind seine Schwester und seine Freundin. Deren gemeinsame Liebe und ihre Erinnerungen an ihn lassen Yoshimoto wieder lebendig erscheinen. Seine Worte, seine Taten, sein Tod. Und plötzlich wecken seltsame Anrufe die beiden Frauen aus ihren Erinnerungen auf und holen sie in die Gegenwart zurück. Stimmt es, dass Yoshimotos Ex-Freundin Sarah schwanger war? Und ist sie es, die anruft? Will sie etwas mitteilen?

Eine geheimnisvolle Erfahrung
Jeden Abend betrinkt sich Fumi und jede Nacht hört sie dieses seltsame aber wunderschöne Lied. Ist es ihr Kissen, das sie in den Schlaf singt? Oder sind es doch die Toten, die ihr etwas mitteilen wollen? Und plötzlich kommt ihr, im nüchternen Zustand, Haru in den Sinn. Die beiden Frauen hatten denselben Mann geliebt und gemeinsam mit ihm unter einem Dach und in einem Bett gelebt. Was wohl aus Haru geworden ist? Und ist es sie, die Fumi jede Nacht in den Schlaf singt?

Meine Meinung:
Wunderschöne poetische Geschichten voller Tiefgang und Intelligenz finden sich in "Dornröschenschlaf" zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Getragen von einer zartbitteren Melancholie lernt der Leser die Figuren genau dort kennen, wo sie nicht mehr weiter wissen. Die Situation wird nach und nach erklärt und im Verlauf der Geschichte werden einige Lösungen angeboten, mit sich und der Welt klarzukommen, welche unglaublich tröstlich wirken. Dieses Buch muss man einfach gelesen haben.

Zusätzliche Daten:
Autorin: Banana Yoshimoto
Taschenbuch: 176 Seiten
Verlag: Diogenes
Originalsprache: Japanisch
Übersetzt von: Annelie Ortmanns
ISBN 978-3-257-23264-6

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal an meine Wanderbuchaktion erinnern, bei der ihr das Buch "Dornröschenschlaf" gewinnen könnt. Ich habe leider immer noch zu wenig Anmeldungen, denn ich möchte das Buch erst auf die Reise schicken, wenn sich mindestens acht "Reisestationen" dafür gefunden haben. Bitte meldet euch also noch bis zum 31.12.12 an und macht vielleicht ein wenig Werbung dafür, es wäre doch wirklich schade, wenn ich "Dornröschenschlaf" nicht verlosen könnte ;-)

Flatterhaft

Flatterhaft, Ingelore Rembs

Mein herzlicher Dank geht an die CMS Verlagsgesellschaft für dieses Rezensionsexemplar.

Beschreibung des Verlages:
Sich nach zwanzig Jahren Ehe noch einmal so richtig zu verlieben, das Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, kann schwerwiegende Folgen auslösen. Die überaus attraktive Lilly, Mitte fünfzig, Physiotherapeutin mit eigener Praxis, verliebt sich Hals über Kopf ausgerechnet in einen verheirateten Schönheitschirurgen, der einer Affäre mit ihr nicht abgeneigt ist.
Magda, ihre beste Freundin, warnt sie vor der Liaison ebenso wie davor, die jahrzehntelange Freundschaft beider Ehepaare nicht aufs Spiel zu setzen. Als jedoch Lillys Ehemann von diesem Seitensprung erfährt, steht die Ehe vor dem Aus. Eine verhängnisvolle Geschichte, mit Lügen und Intrigen behaftet, nimmt ihren Lauf.

Inhalt:
Eigentlich ist Lilly so glücklich mit Phil. Nur langsam hat sich in ihrer langen Beziehung der Alltagstrott eingeschlichen. Aufgeregt verrät sie ihrer besten Freundin Magda eines Tages von ihrem Traum, sich wieder einmal so richtig zu verlieben und Schmetterlinge im Bauch zu verspüren. Magda rät ihr ab und will ihr den Rücken eigentlich nicht freihalten, da sie die Freundschaft der beiden Paare nicht aufs Spiel setzen will. Lilly setzt sich aber über jegliche Bedenken hinweg und verliebt sich in den Schönheitschirurgen Dr. Fred Meinradt. Aber anstatt beim Seitensprung zu bleiben, wie ihr Magda als mildere Variante des Betrugs vorgeschlagen hat, wird daraus eine längere Affäre. Lilly fühlt sich so, als hätte sie soeben die grosse Liebe gefunden und stellt sich bereits eine gemeinsame Zukunft mit Fred vor. Doch dann erfährt ihr Mann Phil von der ganzen Geschichte und plötzlich taucht auch noch Freds wunderschöne und bisher unbekannte Frau auf der Bildfläche auf. Lilly hat von einem Tag auf den anderen kein Zuhause, keinen Ehemann und (vorübergehend) auch keinen Liebhaber mehr. Ausserdem ist die Freundschaft mit Magda am Bröckeln, weil Magdas eigene Ehe mit Tim unter der ganzen Geschichte gelitten hat. Und nun muss sich Lilly plötzlich entscheiden, wie ihr Leben weitergehen soll und vor allem auch, wen sie dabei an ihrer Seite haben will.

Meine Meinung:
Das zweite Buch von Ingelore Rembs hat mir viel besser gefallen als ihr erstes Buch "Prosecco mit Linda". Dem Schreibstil ist sie insgesamt treu geblieben, was ich als sehr positiv empfunden habe. Verschwunden ist aber eine gewisse Naivität oder fast Kindlichkeit in den Beschreibungen und Dialogen, ein weiterer Pluspunkt. Auch in diesem Buch gefällt mir die Story sehr und ich bin der Meinung, dass es der Autorin in "Flatterhaft" schon viel besser gelungen ist, eine flüssige und nicht zu holprige Geschicht zu erzählen, die wirklich Spass macht. Obwohl ich wirklich enttäuscht vom Schluss war, muss ich sagen, dass sich die Lektüre dieses Buches sehr gelohnt hat.

Zusätzliche Daten:
Autor: Ingelore Rembs
Taschenbuch: 197 Seiten
Verlag: CMS Verlagsgesellschaft
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-905968-14-9

Prosecco mit Linda

Prosecco mit Linda, Ingelore Rembs

Ein Rezensionsexemplar vom CMS Verlag.

Klappentext:
Geplantes Glück kommt unverhofft.
Linda und Lola sind seit Jahren die besten Freundinnen. Sie treffen sich regelmäßig in ihrem Lieblingslokal, dem Latinos, an ihrem Lieblingstisch, von dem aus sie, jede bei einem Glas Prosecco, den langsam vorbeifahrenden Autos und ihren Fahrern nachschauen, bevor diese in der nahen Tiefgarage verschwinden.
Ihre Gesprächsthemen: Parfüm, Kleider und natürlich Männer besonders jene, die einen Ferrari in der von Linda bevorzugten Farbe Rot fahren. Aber auch Pfunde und Falten sorgen für Zündstoff. Die Freundinnen lieben das Risiko. Was für Folgen das Fahren auf der Autobahn ohne Vignette von Konstanz nach Zürich und wieder zurück auslösen kann, werden sie ihr Lebtag nicht vergessen.
Linda, eine gefragte Dolmetscherin, geschieden, lebt und liebt heftig und genießt den Duft der großen weiten Welt. Lola ist unentbehrlich im Büro ihres Mannes, eines Gastronomieberaters, mit dem sie seit zwanzig Jahren glücklich verheiratet ist. Am ausschweifenden Leben ihrer Freundin nimmt sie regen Anteil und weiß über jede ihrer Liebschaften Bescheid. Bis zu dem Tag, als Linda von ihrer Hamburgreise zurückkehrt
Wie der Schauspieler Peter Sellers so schön sagte: "Bis zum dreißigsten Lebensjahr zählen die Frauen normal, dann beginnt der Countdown" genau so erleben es die Protagonistinnen in dieser prickelnden, spannenden und bis zur letzten Seite fesselnden Geschichte.

Inhalt:
Die hübsche aber teilweise ein wenig überspannte und hysterische Linda und ihre ein wenig mehr auf dem Boden der Tatsachen stehende Freundin Lola kennen sich, seit sie denken können. Die Ich-Erzählerin Lola hat Linda schon unzählige Male in ein neues Liebes- und Lebensabenteuer stürzen sehen und ihr auch genau so viele Male schon Taschentücher gereicht oder ihr aus der Patsche geholfen. Lola ist eher eine Frau, die langsam auf eine Situation zugeht, während Linda sich schon in eine Situation stürzt, bevor sie diese durchblickt. Und so wundert es auch nicht, dass diese ihrer Freundin Lola immer sehr viel zu erzählen hat und Lola erzählt diese Geschichten, welche meistens von Männern oder irgendwelchen Zufallsbekanntschaften mit Prominenten handeln, mit vielen Hintergrundinformationen und einigen bissigen Kommentaren dem Leser weiter. Zum Beispiel, dass Linda sich den Exmann von Lola geschnappt hat oder von Lindas Affäre mit dem Mann von Helen oder von Lindas Schmetterlingen im Bauch, als diese den Mann von Theresa kennen lernt. Bei allen diesen Treffen kommt aber auch Lola zu Wort und der Leser erfährt viel über ihre glückliche Beziehung mit Thomas und über einige gemeinsame Erlebnisse der Freundinnen.

Meine Meinung:
Prosecco mit Linda ist ein sehr unterhaltsames Frauenbuch mit einer durchdachten und kreativen Handlung, welches aber manchmal ein wenig oberflächlich bleibt. Die Personen wirken ein bisschen zu konstruiert und die Dialoge sogar teilweise ziemlich naiv. Trotzdem wird eine Geschichte mit viel Humor, einigen zum Schreien komischen und auch einigen eher nachdenklich stimmenden Szenen erzählt.
Prosecco mit Linda ist das erste Buch von Ingelore Rembs. Die Rezension von "Flatterhaft" dem zweiten Buch von Ingelore Rembs folgt wohl schon morgen und dieses Buch hat mir bedeutend besser gefallen.

Zusätzliche Daten:
Autorin: Ingelore Rembs
Taschenbuch: 180 Seiten
Verlag: CMS Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-905968-08-8

Lesenacht, Fazit

Hallo ihr Lieben

Ich habe ja gestern eine Lesenacht eingelegt und euch zum Mitmachen eingeladen.
Dies waren meine Ziel:
  • Flatterhaft von Ingelore Rembs beenden
  • Dornröschenschlaf von Banana Yoshimoto beenden
  • Buddenbrooks von Thomas Mann beenden (habe ich einmal begonnen, aber dann nicht zu Ende gelesen...)
Meine Lesenacht begann um ganz kurz nach 18.00 Uhr. Ich hatte noch viel Wäsche aufzuhängen, dann musste ich mir natürlich noch ein paar Snacks herrichten und schon konnte ich mich ins Vergnügen stürzen. Gelesen habe ich bis kurz nach 23.00 Uhr. Länger konnte ich einfach nicht, da ich wirklich sehr müde war. Ich habe die Buddenbrooks aber leider nicht beenden können. Das hole ich vielleicht heute Abend nach. Die Rezensionen folgen auch noch, zuerst muss ich aber noch "Prosecco mit Linda" von Ingelore Rembs rezensieren.

Wie weit seid ihr gekommen? Und wie lange habt ihr gelesen?

Lesenacht

Guten Morgen ihr alle

Heute Abend möchte ich eine Lesenacht veranstalten. Sie beginnt um 18.00 Uhr. Wer mitmachen möchte und ein wenig Zeit hat, soll dies gerne tun und vielleicht hier einen Kommentar und/oder Link hinterlassen, damit ich vorbei schauen kann. Ich berichte euch dann morgen, was ich alles geschafft habe.
Und hier sind meine Ziele:
  • Flatterhaft von Ingelore Rembs beenden
  • Dornröschenschlaf von Banana Yoshimoto beenden
  • Buddenbrooks von Thomas Mann beenden (habe ich einmal begonnen, aber dann nicht zu Ende gelesen...)
Und was lest ihr?

Neuzugänge







Mein herzlicher Dank geht an den IL-Verlag in Basel. Ich habe zuerst um ein anderes Buch von Rolf Ersfeld gebeten, welches aber noch nicht erschienen ist und habe dafür seine drei ersten Bücher bekommen. Ich freue mich schon sehr auf die Lektüre. Die Beschreibungen klingen auf jeden Fall sehr vielversprechend.

Flug der Pelikane

Flug der Pelikane, Benjamin Lebert

Klappentext:
Anton flüchtet aus seinem tristen Hamburger Dasein zu Onkel Jimmy nach New York, um in dessen Luncheonette Pfannkuchen zu backen und Eleanor zu vergessen. Er findet sich in einer Welt wieder, die neben aller Hektik auch Zeit für Onkel Jimmys Erzählungen bietet. Sie alle kreisen um die legendäre Gefängnisinsel Alcatraz und den grossen Ausbruch von 1962. Anton gerät in den Sog dieser Geschichten und stösst dabei auf Stationen in seiner eigenen Vergangenheit, denen er auch lieber entkommen wäre. Und er erkennt, warum es lebensnotwenig sein kann, daran zu glauben, dass man den Verhältnissen entfliehen kann.

Inhalt:
Als Anton in New York ankommt, hat er eine schmerzhafte Trennung hinter sich und fühlt sich einsam und verlassen. Bei Onkel Jimmy findet er aber, was er am meisten braucht: einen sehr streng geregelten Tagesablauf. Es bleibt vor lauter Hektik fast keine Zeit zum Nachdenken und an den Abenden lenken ihn Jimmys Geschichten ab. Er lebt sich sehr schnell ein, lernt seine Mitarbeiter kennen und findet doch immer mehr Zeit, um sich mit seiner eigenen Vergangenheit zu befassen. Er blickt immer wieder zurück und beginnt, seine Vergangenheit zu verarbeiten. Und Jimmy lernt ihn, nach vorne zu blicken und an seinen Überzeugungen festzuhalten. Denn Jimmy ist sich sicher, dass die damals aus Alcatraz entflohenen Häftlinge überlebt haben. Diese Geschichten, welche Anton zuerst für Hirngespinste hält, nehmen immer klarere Konturen an und Anton beginnt sich zu interessieren und nachzuforschen. Und vor allem lernt er, dass man nur ganz fest an etwas glauben muss und dass man so sein Leben ändern und in den Griff kriegen kann.

Meine Meinung:
Diese Ausbrechergeschichte, welche auf gekonnte Art und Weise die Flucht aus Alcatraz mit Antons Flucht aus seinem bisherigen Leben vergleicht, ist sehr fesselnd und auch ziemlich poetisch geschrieben. Die Begeisterung für Geschichten lassen den Leser immer mehr in eine Welt voller Geheimnisse eintauchen und die Erzählungen sind so faszinierend, dass man fast hofft, dass sie wahr sind. Dieses Buch beinhaltet einen schönem Schreibstil gemischt mit einer wunderbaren und sehr fantasievoll erzählten Story.

Zusätzliche Daten:
Autor: Benjamin Lebert
Taschenbuch: 188 Seiten
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-462-04246-7

Neuzugang

Buchbeschreibung:

Die 29-jährige Isamay erforscht die Rolle und Bedeutung berühmter Großmütter der Weltgeschichte. Dabei wandelt sie auf den Spuren von Sarah -Bernhardt, George Sand oder Queen Victoria, die es am Ende ihres Lebens nicht nur auf 41 Enkel brachte, sondern auch als »Großmutter Europas« galt. Im Zuge ihrer Nachforschungen stellt sich für Isamay allerdings immer mehr die Frage nach ihren eigenen Großmüttern, Isa und May, zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: May wohnt in einem kleinen Reihenhaus, wo sie sich gern von ihrer Enkelin überraschen lässt, um in der überheizten Küche lange Gespräche zu führen. Mit Isa hingegen muss erst ein Termin vereinbart werden, damit sie ihre Enkelin auf ein Glas Sherry am Kamin empfängt. Schritt für Schritt wagt sich Isamay in die Welten ihrer Großmütter vor – um am Ende lang gehütete Geheimnisse zu lüften und ihrem eigenen Leben eine entschieden neue Richtung zu verleihen.

Ich danke dem Arche Verlag ganz herzlich für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar und freue mich schon sehr darauf, es zu lesen.

Neuzugänge







Nun habe ich genug Bücher zusammen, um den ganzen Januar lang keine Bücher zu kaufen. Dieser bücherfreie Monat ist nämlich die Auflage für die ultimative SUB-Abbau-Challenge.

Wanderbuchaktion, Erinnerung

Hallo ihr Lieben

Ich habe am Nachmittag ein wenig Werbung für meine Wanderbuchaktion gemacht, da sich noch fast niemand gemeldet hat und ich es sehr schade finden würde, wenn ich das Buch nicht auf die Reise schicken könnte.
Und als ich nach Hause kam, hatte ich drei neue Leserinnen und ganz viele liebe Kommentare auf meinem Blog. Ich begrüsse also Kirsche, gisela und countrylovers ganz herzlich hier in meiner Leserschaft. Es freut mich sehr, dass ihr den Weg zu mir gefunden habt. Fühlt euch ganz wohl und lest euch durch alles durch.

Wer nun also bei der Wanderbuchaktion mitmacht, soll mir doch bitte (wenn dies noch nicht getan wurde) die Adresse an froschknutscher@gmail.com schicken. Es sind leider immer noch sehr wenige Anmeldungen und ich möchte das Buch erst losschicken, wenn ich mindestens acht Leute dabei habe. Also macht ein wenig Werbung und meldet euch doch bei mir.

Nun gehe ich schlafen und ich wünsche allen eine gute Nacht
Eponine

Neues Rezensionsexemplar

Ich danke dem blanvalet Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar und freue mich schon darauf, es zu lesen
Klappentext:
»Ist es nicht ärgerlich, wie viel Geld man verschleudert, wenn man lebenslang Miete zahlt?« Wer diese Frage stellt, steht schon mit einem Bein in der Baugrube - oder zumindest im Notariat. Egal ob man neu, aus-, an- oder umbaut, eines kommt sicher auf die Bauherren zu: eine Menge. BRIGITTE-Kolumnistin Julia Karnick hat das alles hinter sich und weiss, wie man eine drohende Kostenexplosion bewältigt, sich das Leben ohne Keller schönredet, abgetauchte Handwerker aufspürt, einen Jahrhundertwinter und zwei Wasserschäden übersteht.

Kleopatrafalter

Kleopatrafalter, Pierre Chiquet

Klappentext:
"Dass sie nicht fluchte, nicht tobte, nicht schrie, nicht wütete, war zu viel, was auf die jungen Männer, die im Gras kauerten, einstürzte, zu viel Unfassbares und Unerklärliches, was ihre Augen einfach hinnehmen mussten. Fast gleichzeitig krochen sie ein Stück zurück, erhoben sich und gingen schweigend den Weg urück in das Dorf und sahen sich nicht an, blickten vor sich in das Leere, als müssten sie ihre ganze Kraft darauf verwenden, ihren Verstand zusammenzuhalten."

Kleopatrafalter erzählt die zauberhaft verspielte Geschichte einer verwunschenen Liebe.

Inhalt:
Alles beginnt mit der fröhlichen, bunten Mütze, die der Ich-Erzähler im Garten vor dem Haus, in dem er gerade ein Buch zu schreiben versucht, langsam auftauchen sieht. Die Mütze gehört Ungerer, der den Garten auf seine schweigsame und gemächliche Art bestellt und herrichtet, während der Erzähler sich mit seiner Familienchronik und poetischen Gedankengängen zum Kleopatrafalter, welcher an der gegenüberliegenden Wand hängt, herum schlägt. Aber mit dem Buch geht es nicht vorwärts, kein Wort wird zu Papier gebracht und Ungerer beginnt, sich für den Autor und dessen Projekt zu interessieren. Er besucht ihn in seiner Schreibstube mit Blick auf den Garten und der Erzähler wird zum Zuhörer der Geschichten vom langsam auftauenden Ungerer, welche alle irgendwie durch die Mütze geprägt und miteinander verbunden sind. Und plötzlich legt sich der Schreibstau des Schreibers und Fiktion mischt sich mit den Erzählungen von Ungerer, mit Familienchroniken und den tiefen und zärtlichen Gefühlen des Autors zu einer rotgekleideten Frau. Teilchen für Teilchen setzt sich das fragile Puzzle zu einem liebevollen Ganzen zusammen und wird doch nie ganz durchsichtig und greifbar sondern lässt Raum für Spekulationen und Träumereien. Und genau so, wie die ganze Geschichte eine Art poetisches Traumgebilde basierend auf innigsten Gefühlen und grösster Fantasie bleibt, werden auch die Figuren zwar sehr detailliert beschrieben, aber immer durch einen Schleier hindurch betrachtet, was sie aber nie der nötigen Tiefe beraubt oder sie gar oberflächlich wirken lässt.

Meine Meinung:
Das Buch Kleopatrafalter, welches mit "Ein kleiner Roman" untertitelt ist, will nicht weniger und nicht mehr sein, als es ist: ein wunderbares und unfassbar poetisches Meisterwerk auf höchstem literarischen Niveau. Ein kleiner Roman für eine Nacht, welchen den Leser aber sicher noch weit über die eine Nacht hinaus beschäftigen und verzaubern wird. Von zärtlicher Hand entworfene Wortmalereien werfen erfrischende Schatten bis in die Seele des Lesers hinein und zeigen auf, welche Macht und welche Stärke geschriebene Worte haben können. Eine Liebeserklärung an das Schreiben an sich und den bezaubernden und verzaubernden Umgang mit Wörtern und Bildern vereinen sich in diesem Buch. Und ich frage mich wirklich, warum dieses Buch noch nicht Pflichtlektüre an jedem Gymnasium geworden ist.
Ich lege euch allen diese Geschichte wärmstens ans Herz und hoffe, dass sie auch bei euch einen Platz dort finden wird.

Zusätzliche Daten:
Autor: Pierre Chiquet
Gebundene Ausgabe: 158 Seiten
Verlag: bilgerverlag
Sprache: Deutsch
ISBN 9783908010852

Freizeichen

Freizeichen, Ildikó von Kürthy

Klappentext:
Eine Frau, die sich langweilt, ist zu allem fähig: Annabel hat seit Jahren denselben Mann und dieselbe Frisur. Sie ist einunddreissig und will endlich was erleben. An einem Sonntagmorgen reist sie nach Mallorca. Am Sonntagabend ist sie verliebt. Glaubt sie. Bis am Dienstag eine Konkurrentin auftaucht. Die ist dünn und liebt den Mann, den Annabel gerade verlassen will. Und das ändert natürlich alles!

Inhalt:
Irgendwie ist Annabel mit ihrem Leben, mit ihrem Freund Ben und vor allem auch mit sich selber nicht mehr so richtig zufrieden. Ihre Kleider werden ihr langsam zu klein, sie fühlt sich alt und schrumpelig und ihre Haare sowie die Beziehung langweilen sie. Also beschliesst sie, von einer Sekunde auf die andere für einen Kurzurlaub nach Mallorca zu verschwinden. Bei ihrer Tante Gesa will sie sich ein wenig erholen und einen klaren Kopf kriegen. Doch da ihre zuweilen ziemlich schräge Tante, welche übrigens einen enormen Männerverschleiss hat, sie abzuholen vergisst und dann auch noch nicht zu Hause ist, muss Annabel von einem natürlichen Drang geplagt die Toilette auf einer Yacht am Hafen benutzen. Das Lächeln des vermeintlichen Besitzers raubt ihr jeglichen Verstand und bevor sie wieder klar denken kann, hat er ihr den Namen Stella verpasst, um die ganze Geschichte ein wenig spannender zu machen. Als sie endlich bei ihrer Tante eintrifft, hat sie eine Verabredung in der Tasche und eine grosse Anzahl Schmetterlinge im Bauch. Da sich Ben noch nicht gemeldet hat, lässt sie sich selber ziemlich viel Freiraum und als sie auch noch eine Nacht in einem Luxushotel gewinnt, scheint ihr Leben perfekt. Dort trifft sie dann auch noch Caro, welche die selben Selbstkomplexe wie Annabel hat und auch über einen reichen Erfahrungsschatz an Männergeschichten verfügt. Aber als sie dann die wunderschöne und langbeinige Sonja kennen lernt und auch noch erfährt, dass diese es auf ihren Ben abgesehen hat, beginnt es, so richtig kompliziert zu werden.

Meine Meinung:
Vor längerer Zeit habe ich "Mondscheintarif" von Ildikó von Kürthy gelesen und geliebt. Und nun habe ich mir endlich zwei weitere Bücher von ihr gekauft. Freizeichen ist eigentlich ein typisches Frauenbuch. Es geht um Komplexe, Neid, Zickenkrieg, Sex und viele, viele Männer. Man könnte also meinen, dass es sich hier um ein ganz normales und beliebiges Klischeebuch handelt, aber das stimmt nicht. Der Schreibstil von Ildikó von Kürthy ist wunderbar frisch, sie schreibt manchmal bissig und trotzdem sehr versöhnlich mit sich selber und der ganzen Frauen- und Männerwelt. Ihre Bücher sind nicht oberflächlich, sondern intelligent, sie schubladisieren nicht, sondern beschreiben und zudem geht es nicht um wahllos zusammengewürfelte Personen, die einfach dummerweise noch ein wenig Sex haben und dann nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Sondern es geht um ganz normale Frauen im mittleren Alter mit ganz normalen Problemen und ganz normalen Männern. Es geht um Situationen, die genau so passieren können und um die Lösung verschiedenster Probleme auf eine kreative Art und Weise.
Also bitte liebe Frauen, lest dieses Buch oder lest generell Bücher von Ildikó von Kürthy. Es lohnt sicht, regt zum Nachdenken an und bringt euch mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit zum Lachen.

Schnee


Als der Liebste und ich heute Morgen um 7.00 in Bern ankamen, hatte es noch nicht geschneit. Als ich dann um ca. 11.00 aufstand und aus dem Fenster blickte, waren die Dächer weiss. Und warum wir um diese späte (frühe)  Zeit nach Hause gekommen sind? Wir waren auch dieses Jahr am Polyball, der unter dem Motto "Scheherazade - Tausend Geschichten und eine Nacht" durchgeführt wurde. Es war eine sehr spontane Entscheidung. Zum Glück habe ich immer irgendwo ein schönes Kleid im Schrank, dass sich zu solchen Gelegenheiten tragen lässt.
Hier noch ein ganz kleiner und später Eindruck des Abends:

Lese-Statistik November 2012


Die Akte, John Grisham

Eine junge Studentin ermittelt in einer seltsamen Mordserie und bringt sich damit selber in grösste Gefahr.
Spannender Polit-Thriller mit ausgeklügelter Handlung. Nie langweilig, immer noch brandaktuell und sehr tiefgründig.

Meine Rezension





Gucci war gestern, Jen Lancaster

Der sehr ehrliche und autobiographische Bericht einer Glamour-Queen, welche ihren Job verliert und plötzlich vor dem Nichts steht. Augenzwinkernd und voller Humor beschreibt die Autorin ihren Weg von ganz oben nach ganz unten und - über Umwege - wieder zurück.





Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Jonas Jonasson

Allan Karlsson hat das Heim und seine Pflegerin satt und entscheidet sich kurzerhand, an seinem hundertsten Geburtstag aus dem Fenster zu steigen und einfach einmal zum Bahnhof zu gehen. So beginnt eine Geschichte, die sich bald zu einem riesigen Abenteuer entwickelt und zudem noch genügend Raum lässt für die gesamte Lebensgeschichte des vielgereisten Mannes.
Dieses Buch muss man einfach lesen!




Sehnsuchtskarussell, Cleo Maria Kretschmer

Ein zu religiös und spirituell angehauchtes Buch voller astrologischer "Weisheiten" und einer eher lahmen Story.
Nicht gerade empfehlenswert.

Meine Rezension



Besser immer einen als einen immer, Friederike Costa

Bei der Verabschiedung ihrer jeweiligen Freunde am Flughafen begegnen sich Annamarie und Linda. Die beiden Frauen gehen spontan einen Kaffee miteinander trinken und merken recht schnell, dass sie Freundinnen werden können. Dabei sind sie eigentlich recht unterschiedlich: Linda ist gerade glücklich geschieden und Annamarie sucht verzweifelt einen ehetauglichen Mann.
Ein unterhaltsames aber auch nachdenkliches Frauenbuch, welches sich sehr gut für Zwischendurch eignet.

Meine Rezension 



Schmetterling und Taucherglocke, Jean-Dominique Bauby

Der dreiundvierzigjährige Jean-Dominique Bauby ist kerngesund, Vater zweier Kinder und erfolgreicher Redakteur, als ein Hirnschlag ihn zu einem Gefangenen des eigenen Körpers macht. Er bleibt vollständig gelähmt, kann aber sein linkes Augenlid bewegen. Und genau mit diesem linken Augenlid diktiert er ein Buch über sich und sein Gefängnis, das Locked-in-Syndrom.
Ein erschütterndes und berührendes Buch, dessen Geschichte trotz allem Ja zum Leben sagt.
Unbedingt lesen!

Meine Rezension

Ein Haus zum Träumen, Nora Roberts

In dem romantischen, aber verfallenen Landhaus ihrer Grossmutter will Cilla McGowan sich ein neues Leben aufbauen. Ein endlich wahr gewordener Traum, der plötzlich zum Albtraum wird. Denn als Cilla bei Renovierungsarbeiten einen Stapel alter Liebesbriefe ihrer Grossmutter entdeckt und Fragen stellt, beginnen die Unfälle. Oder sind es bedrohliche Anschläge, die ihr Leben gefährden? Wer in dem idyllischen Tal will Cilla zum Schweigen bringen? Und welche Rolle spielt Cillas attraktiver und ein wenig verrückter Nachbar Ford Sawyer?

Meine Rezension

Ein Haus zum Träumen

Ein Haus zum Träumen, Nora Roberts

Klappentext:
In dem romantischen, aber verfallenen Landhaus ihrer Grossmutter will Cilla McGowan sich ein neues Leben aufbauen. Ein endlich wahr gewordener Traum, der plötzlich zum Albtraum wird. Denn als Cilla bei Renovierungsarbeiten einen Stapel alter Liebesbriefe ihrer Grossmutter entdeckt und Fragen stellt, beginnen die Unfälle. Oder sind es bedrohliche Anschläge, die ihr Leben gefährden? Wer in dem idyllischen Tal will Cilla zum Schweigen bringen? Und welche Rolle spielt Cillas attraktiver und ein wenig verrückter Nachbar Ford Sawyer?

Inhalt:
Das ehemalige Hollywoodsternchen Cilla hat sich tatsächlich einiges vorgenommen. Das total vernachlässigte Haus und der verwucherte Garten ihrer Grossmutter will sie auf Vordermann bringen. Ein richtiges Märchenschloss soll entstehen als Denkmal für die Grossmutter und als imposantes Dach über dem Kopf für Cilla. Sie krempelt sich die Ärmel hoch und packt an, organisiert Handwerker und ist bald im ganzen Ort bekannt. Ihr Nachbar, der Comiczeichner Ford Sawyer verdreht ihr so richtig den Kopf und als wäre das alles nicht kompliziert genug, verbringt sie zum ersten Mal seit sie sich erinnern kann die Sommerferien mit ihrem leiblichen Vater. Doch es gibt im Leben immer Menschen, welche anderen das Glück nicht gönnen wollen und an tragischen Ereignissen aus der Vergangenheit festhalten. Als Cilla auf dem Speicher ein ausgehöhltes Buch voller Liebesbriefe an ihre Grossmutter findet, kriegt es auch sie mit solchen Menschen zu tun. Mauern werden beschmiert, Badezimmer zerstört und seltsame Unfälle ereignen sich. Aber die emanzipierte Cilla lässt sich nicht klein kriegen und arbeitet tapfer weiter für ihren grossen Traum. Doch als sie beginnt, plötzlich alle und jeden zu verdächtigen und nicht mehr weiss, wie sie den Menschen um sich herum begegnen soll, beschliesst sie, Licht in das grosse Dunkel zu bringen. Aber sie erfährt erst am Schluss, wer wirklich auf ihrer Seite steht.

Meine Meinung:
Nora Roberst schafft es auf eine faszinierende Art und Weise eine Detektivgeschichte als Nebenhandlung in einen Liebesroman zu packen. Die Figuren und Schauplätze sind sehr detailliert und liebevoll beschrieben und haben einen richtig gut ausgearbeiteten Charakter und die Story ist so wunderbar verwirrend und ineinander verwoben, dass man wirklich bis zum Schluss nicht genau weiss, welche Figur genau welche Rolle erfüllt. Dies ist ein intelligenter Roman für Frauen jeden Alters, welcher eine wunderschöne Geschichte mit ein wenig Kitsch aber auch mit viel Spannung gespickt beinhaltet und so für alle Geschmäcker etwas dabei haben sollte.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Überglücklich

Ganz am Anfang möchte ich einmal Rostrose herzlich in meiner Leserschaft begrüssen. Toll, dass du den Weg zu mir gefunden hast und vielen Dank für deinen netten Kommentar.

Und dann zur eigentlichen Sensation: letzte Woche habe ich die CMS Verlagsgesellschaft um ein Rezensionsexemplar des Buches " Die Stimmen meiner Eltern hörte ich nie". Gestern  dann war in meinem Briefkasten ein grosses Paket, welches vier Bücher des besagten Verlages enthielt. Darunter war mein gewünschtes Exemplar und drei Neuerscheinungen. Ein herzliches Dankeschön!

Nun möchte ich euch aber die Bücher noch gerne vorstellen. Die Inhaltsangaben habe ich von der Seite der Verlagsgesellschaft kopiert:
Ein Kind zu vernachlässigen ist auch eine Vergewaltigung!
Dieser Leitsatz prägt den Erstlingsroman von Robert Stephan Bolli und zieht sich wie ein roter Faden durch seine Erzählung. Rouven, ein ganz normaler vierzehnjähriger Junge, wird aus einem Pfadfinderlager entführt. Eine Woche lang erleidet er schlimmste Folter und Misshandlungen auf perversester Art, bis ihm die Flucht gelingt. Wieder in Freiheit und zutiefst enttäuscht von den Erwachsenen, beschließt er, die Rückkehr in seine Heimat selbst in die Hand zu nehmen. Die härteste Bewährungsprobe für Rouven wird die Abenteuertrekkingtour zu Fuß, ohne Geld und ganz auf sich gestellt über die Alpen.

Der Autor weiß, wovon er schreibt.
Als vermutlich an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) Leidender, aber nie Therapierter kennt er nur allzu gut die täglichen Spötteleien in der Schule, Mobbing am Arbeitsplatz und muss sich in seinem Leben mehrheitlich als Einzelkämpfer durchschlagen.
Rouven ist ein großartiger Abenteuerroman und zugleich eine Hymne auf die Freiheit, die Liebe und das Leben.



Sich nach zwanzig Jahren Ehe noch einmal so richtig zu verlieben, das Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu spüren, kann schwerwiegende Folgen auslösen. Die überaus attraktive Lilly, Mitte fünfzig, Physiotherapeutin mit eigener Praxis, verliebt sich Hals über Kopf ausgerechnet in einen verheirateten Schönheitschirurgen, der einer Affäre mit ihr nicht abgeneigt ist.
Magda, ihre beste Freundin, warnt sie vor der Liaison ebenso wie davor, die jahrzehntelange Freundschaft beider Ehepaare nicht aufs Spiel zu setzen. Als jedoch Lillys Ehemann von diesem Seitensprung erfährt, steht die Ehe vor dem Aus. Eine verhängnisvolle Geschichte, mit Lügen und Intrigen behaftet, nimmt ihren Lauf.











Die Ich-Erzählerin Lola nimmt uns mit auf einen Abstecher in Lindas Beziehungswelt, in der exzessiv gelebt und geliebt wird. Lola wohnt am Bodensee und schreibt Geschichten, Linda bereist die Welt und dolmetscht zwischen den Kulturen. Ihre enge Freundschaft wird nach Lindas Rückkehr immer wieder aufs Neue bei einem Prosecco besiegelt und der letzte Klatsch und Tratsch ausgetauscht.
Lindas Leben ist gezeichnet von zerbrochenen Hoffnungen. Sie glaubt nicht mehr an die große Liebe. Männer reichen ihr halbwegs noch für eine Nacht, und von Geschäftspartnern lässt sie aus Prinzip die Finger.
Ein harter Schicksalsschlag verändert jedoch alles.
Es erzählt die authentische Lebensgeschichte des Autors. Ein autobiografischer Reflex auf die erschütternden Geschehnisse während seiner Kind- und Jugendzeit in einem katholischen Kinderheim in der Schweiz. Ein Buch voll unbequemer Wahrheiten, ergreifend und unvorstellbar.

Meine beiden ersten Rezensionsexemplare

Als ich gestern Abend nach einem langen und anstrengenden Tag nach Hause kam, fand ich in meinem Briefkasten meine beiden ersten Rezensionsexemplare. Ich freute mich unglaublich darüber und möchte euch die Bücher gerne kurz vorstellen:





Vom bilgerverlag:

Kleopatrafalter, Pierre Chiquet

"Dass sie nicht fluchte, nicht tobte, nicht schrie, nicht wütete, war zu viel, was auf die jungen Männer, die im Gras kauerten, einstürzte, zu viel Unfassbares und Unerklärliches, was ihre Augen einfach hinnehmen mussten. Fast gleichzeitig krochen sie ein Stück zurück, erhoben sich und gingen schweigend den Weg urück in das Dorf und sahen sich nicht an, blickten vor sich in das Leere, als müssten sie ihre ganze Kraft darauf verwenden, ihren Verstand zusammenzuhalten."

Kleopatrafalter erzählt die zauberhaft verspielte Geschichte einer verwunschenen Liebe.


Vom Goldmann Verlag aus der Verlagsgruppe randomhouse:

Drüberleben, Kathrin Weßling

Ida steht zum wiederholten Mal in ihrem Leben vor der Tür einer psychiatrischen Klinik, mit einem Zettel, auf dem ihr Name und der Grund für ihren Aufenthalt genannt sind: F 32.2. Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome. "Drüberleben" erzählt von den Tagen nach diesem Tag, von den Nächten, in denen die Monster im Kopf und unter dem Bett wüten, den Momenten, in denen jeder Gedanke ein neuer Einschlag im Krisengebiet ist. Es erzählt von Gruppen, die merkwürdige Namen tragen, von Kaffee in ungesund grossen Mengen, von Rückschlägen und kleinen Fortschritten, von Mitpatienten und von Therapeuten. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich zehn Wochen in eine Klinik begibt und dort lernt zu kämpfen. Gegen die Angst und gegen das Tiefdruckgebiet im Kopf.

Ich danke den beiden Verlagen herzlich für die wunderschönen Bücher. Ich freue mich schon auf die Lektüre und werde dann natürlich eine ausführliche Rezension schreiben und euch an den Geschichten teilhaben lassen.

Jetzt wünsche ich allen einen guten Start in den Tag
Eponine

Bilder von Chur

Ich zeige euch hier noch die Bilder von Chur, letzte Woche hatte ich ja die Kamera nicht dabei.
Habe ich natürlich mit meiner Nase gefunden

Die neu eröffnete Bahnhofstrasse ist eine schöne Fussgängerzone

Musste ich festhalten

Gässchenwirrwar

Aussichten