Rezension: Tote Hunde beissen nicht


Tote Hunde beißen nicht - Dietrich Faber

Beschreibung des Verlages:
Der Tod ist ein Hesse.
Kommissar Henning Bröhmann hat den Dienst noch nie sehr geliebt. Und er hat die Nase ziemlich voll: von der Provinz, den Kollegen, dem diktatorischen Vater. Mit dem reist er eines Tages nach Berlin: Beerdigung eines alten Kollegen von Bröhmann senior. Doch in der Hauptstadt geschieht etwas Unerwartetes, Schreckliches. Ein gewaltsamer Tod. Nein, zwei. Und kurz darauf ist der Vater verschwunden. Henning geht der Sache nach und kommt einer unschönen Geschichte auf die Spur.
Vor Jahrzehnten, als der Alte noch das Heft in der Hand hielt, verschwand ein Mann hinter Gittern und schwor Rache. Nun sterben in der Gegenwart Menschen. Und Hunde! 

Meine Meinung:
Ich habe hier bereits erwähnt, wie gut mir dieses Buch gefällt und gefallen hat. Dies liegt vor allem daran, dass ich total positiv überrascht davon war, wie intelligent, fantasievoll und stimmig Humor, Witz, Spannung, Tiefgang und Romantik in diesem Buch verarbeitet und zu einem überzeugenden Ganzen zusammengefügt sind. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, mir war Bröhmann trotz seiner schroffen Art nämlich sehr sympathisch - wann sonst trifft man einen Ermittler an, dessen Frau gerade wegen Totschlag einsitzt - die Handlung war überraschend, sehr spannend, kreativ verstrickt und der Titel hat wunderbar zum Buch gepasst. Ich weiss, mein SuB ist wirklich, wirklich, wirklich zu hoch/dick/breit/voll. Aber da meine Wunschliste sich beliebig befüllen lässt, sind gleich alle weiteren Bücher Fabers um den Charakterkopf Bröhmann dort gelandet.  

Schreibstil und Handlung:
Wie schon erwähnt hat mir der Schreibstil dieses Buches äusserst gut zugesagt. Viele Dialektausdrücke, ein feinsinniger Humor, der einige Klischees bedient und so Vorurteile auf die Spitze treibt, ohne komplett zu überborden und klare, bildhafte Sätze sorgten dafür, dass ich "Tote Hunde beißen nicht" sehr gerne gelesen habe. Diese kunterbunte Sprache, die den Leser nur so durch das Buch fliegen lässt, schafft ausserdem viele überraschende Momente. Sehr faszinierend finde ich ausserdem, wie wunderbar auch tiefsinnige Momente in die Geschichte eingearbeitet sind. Vor allem zwischen Henning Bröhmann und seinem Vater.
Die Handlung dieses Buches beinhaltet eine Stalkerin, einen oder mehrere Mörder, einige Hunde (davon ein paar, die nicht mehr wirklich leben), Tierschützer, Familienmitglieder, eine Trauergemeinde, einen Keller, die sich in rasendem Tempo fortpflanzende Geliebte eines Polizisten ("liebevoll" Sabse genannt), fromme Eltern und verwahrloste Eltern und vieles mehr. Diese Elemente werden alle mit sehr viel Fantasie und einem gutmütigen Augenzwinkern erzählt. Wie bitte soll da kein Spass aufkommen?
 
Meine Empfehlung:
"Tote Hunde beißen nicht" ist unterhaltsam, spannend, intelligent und tiefgründig. Eine klare und einfühlsame Sprache rundet das überzeugende Gesamtpaket ab, weshalb ich euch dieses Buch sehr gerne empfehle.

Zusätzliche Infos:
Titel: Tote Hunde beißen nicht
Untertitel: Bröhmann ermittelt wieder
Autor: Dietrich Faber 
Paperback: 288 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: rororo
Erscheinungstermin: 01.03.2014
ISBN: 978-3-499-26760-4

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